Olaf Katzer

Olaf Katzer gibt im November 2025 an der Musikhochschule Gdansk (Danzig) einen Meisterkurs in Chordirigieren, im Januar gibt er einen Intensiv-Workshop in neuer Vokalmusik an der Kirchenmusikhochschule Regensburg und Anfang April 2026 gibt Olaf Katzer einen Meisterkurs an der Musikhochschule in Hangzhou (China).

Meisterkurse 2025/26

News

„Chormusik kann zu einer relevanten, sinnvollen und ästhetischen Bildung beitragen, wenn sie sich vollumfänglich mit den wissenschaftlich-künstlerischen Erkenntnissen der Zeit bewegt und aus sich heraus erneuert."

Olaf Katzer | Neue Zeitschrift für Musik 4/2022 | Aufbruch in eine neue Chorästhetik

Olaf Katzer is a versatile conductor and the founder and artistic director of the ensemble AuditivVokal Dresden. The focal point of his artistic work revolves around questions concerning a new condition humana – the significance of humanity, empathy, community, responsibility, and dignity in the face of new technological, societal, scientific, and ecological developments. Motivated by this drive, Olaf Katzer has developed a new choral aesthetic.

Born in 1980 in the Rhineland, Olaf Katzer studied in Munich, Weimar, and Dresden. In 2007, he founded the ensemble AuditivVokal in Dresden, and since then, he has realized over 250 premieres and first performances, 30 original productions, international guest appearances at numerous festivals, and several CD and radio recordings.

Olaf Katzer setzt in seiner künstlerischen Arbeit neue Akzente für eine metamoderne Musizierpraxis. Dabei setzt er sich schwerpunktmäßig mit Fragen nach einer neuen conditio humana auseinander – dem Stellenwert von Menschlichkeit, Empathie, Gemeinschaft, Verantwortung und Würde im Kontext technologischer, gesellschaftlicher, wissenschaftlicher und ökologischer Entwicklungen.

Zentrum seines heutigen künstlerischen Wirkens ist die Arbeit mit dem Ensemble AuditivVokal Dresden, das er 2007 gründete. Über 300 Uraufführungen, 30 Eigenproduktionen, internationale Gastspiele bei zahlreichen Festivals sowie diverse CD- und Rundfunkaufnahmen zeugen von der Vielfalt seines Schaffens. In Kooperationen und transdisziplinärem Austausch mit bildenden Künstlern, Philosophen, Psychologen und Pädagogen wurden zahlreiche neue Kunstformate entwickelt, die der Vokalkunstszene immer wieder neue und nachhaltige Impulse verleihen. Olaf Katzer arbeitet mit bedeutenden Komponisten weltweit zusammen – darunter Helmut Lachenmann, Reiko Füting, Sergej Newski und Vladimir Rannev. Einen besonderen Schwerpunkt bildet die intensive Auseinandersetzung mit dem Schaffen ostdeutscher Komponisten wie Paul-Heinz Dittrich, Georg Katzer, Reiner Bredemeyer, Christian Münch, Friedrich Goldmann und Friedrich Schenker, deren Werke er in zahlreichen posthumen Uraufführungen neu erschlossen hat. Zugleich fördert Katzer die junge Komponistengeneration durch langfristige Kooperationen mit AuditivVokal Dresden – insbesondere mit Richard Röbel, Alberto Arroyo, Amir Shpilman und Eloain Lovis Hübner.

Neben seiner Tätigkeit als künstlerischer Leiter von AuditivVokal Dresden arbeitet Olaf Katzer regelmäßig mit dem RIAS Kammerchor Berlin (u. a. Uraufführungen von ClaudeVivier und gamut.inc an der Deutschen Oper Berlin, sowie Einstudierungen von Berio, Hartmann, Ligeti). Mit dem Dresdner Kammerchor arbeitete Olaf Katzer von 2008 - 2014 als Dirigent und leitete neben eigenen Konzertproduktionen Einstudierungen für Christopher Hogwood, Vaclav Luks, Christian Thielemann, Reinhard Goebel oder Jos van Immerseel. Gastdirigate führten ihn außerdem zu zahlreichen Rundfunk-, Kammer- und Konzertchören. Erarbeitete u. a. mit der SWR Vokalensemble, Elblandphilharmonie Sachsen, El Perro Andaluz, Sinfonietta Dresden, MDR Rundfunkchor, dem Dresdner Barockorchester, Ensemble Art d’Echo, Ensemble Adapter, Ensemble Reflektion, dem Ensemble Iberoamericano sowie dem Ensemble MotoPerpetuo New York. Von 2016 bis 2020 leitete er zudem das Junges Ensemble Dresden,mit dem er zahlreiche Konzertreisen nach Georgien, in die Ukraine, nach Polen und Russland unternahm.

Olaf Katzer lehrt seitdem Wintersemester 2011/12 als Vertretungsprofessor für Chordirigieren an der Hochschule für Musik Dresden. Darüber hinaus gibt er seine Expertise weltweit an verschiedensten Musikhochschulen in Workshops und Meisterkursen weiter.

About Me

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Heinrich Schütz: "Verleih uns Frieden"
Reiko Füting: "Mechthild" (Feuer)
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Heinrich Schütz - Verleih uns Frieden

(aus: "Geistliche Chormusik 1648")

AuditivVokal Dresden

Ensemble Art d´Echo

Olaf Katzer, Dirigent

Calendar

Helmut Lachenmann: "Consolations II"
Helmut Lachenmann: "Consolations II"
29.11.2025
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19:30
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Konzertsaal der Hochschule für Musik Dresden

Im Rahmen der Helmut-Lachenmann-Nacht an der Hochschule für Musik Dresden zum 90. Geburtstag des Komponisten

The Spirit of Sound - Von Glauben, Geist und Gegenwart
The Spirit of Sound - Von Glauben, Geist und Gegenwart
31.1.2026
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19:00
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Frauenkirche Dresden (Unterkirche)

Werke von Mark Andre, Albert Breier (UA), Helmut Lachenmann, Amir Shpilman (UA) Hans Zender sowie Werken von Johannes Ockeghem

Mit philosophischen Aphorismen von Friedrich Hausen

Mark André      3

Hans Zender        Canto VI

Johannes Ockeghem   Requiem (Auszüge) 

Albert Breier  Lux aeterna" (UA)

Helmut Lachenmann  Consolations II

Amir Shpilman Heilig ist das Leben

Lichtblitze. Ein chorsinfonischer Konzertabend zum 200. Todestag von Carl Maria von Weber
Lichtblitze. Ein chorsinfonischer Konzertabend zum 200. Todestag von Carl Maria von Weber
29.5.2026
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19:30
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Dresden
Konzertsaal der Hochschule für Musik Dresden

Solisten der Hochschule für Musik Dresden

Chor & Sinfonieorchester der Hochschule für Musik Dresden

Dirigent: Olaf Katzer

 

Programm:

Carl Maria von Weber: „Der erste Ton“ (1808)                                            

Anton Webern: „Das Augenlicht“ op. 26 (1935)                                          

Stefan Behrisch: „Europa“ (Uraufführung)                                      

Anton Webern: „1. Kantate“ op.29 (1939)                                                  

Carl Maria von Weber: „Jubel-Kantate“ (1818)                                            

 

Anlässlich des 200. Todestages widmet sich die Hochschule für Musik Dresden ihrem Namenspatron Carl Maria von Weber mit der Wiederentdeckung zweier nahezu vergessener chorsinfonischer Werke des Komponisten. Die selten aufgeführte melodramatische Kantate „Der erste Ton“(1808) und die feierliche „Jubel-Kantate“(1818) bilden den Rahmen für ein Programm, das Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft musikalisch miteinander verbindet. Ausgehend von der Frage nach den schöpferischen Kräften des Menschen, dem Ursprung von Musik und der künstlerischen Verarbeitung existenzieller Erfahrungen, treten diese Werke in einen spannenden Dialog mit zwei chorsinfonischen Miniaturen Anton Weberns, die mit ihrer klanglichen Dichte und strukturellen Klarheit zu den markantesten Kompositionen der Zweiten Wiener Schule zählen. Im Mittelpunkt des Abends steht die Uraufführung eines neuen Werkes von Stefan Behrisch, Professor für Komposition in Dresden. In zeitgenössischer, genreübergreifender Klangsprache reflektiert Behrisch die Konflikte unserer Zeit – und deren Überwindung: Einheit in Vielfalt. Anders ausgedrückt: „Europa“. Die „Jubel-Kantate“, deren Autograph seit 2020 in der SLUB Dresden bewahrt wird, erklingt erstmals seit über 150 Jahren wieder im Konzert.